Da waren sie wieder, meine 3 Probleme

Wie viele andere war auch ich am 30.06.2012 bei dem Mega-Event PROJECT: GeoGames in Leipzig. Dies war nun nach Köln und Schwerte, mein 3. Mega-Event, welches ich besuchte.
Schon in Schwerte fielen mir ein paar Dinge auf, die sich auch in Leipzig wieder zeigten.Da geht man nichtsahnend über das Event-Gelände und man sieht einen getarnten Geocacher nach dem anderen. Mir kann es ja egal sein, wie sich jemand kleidet, aber warum zum Teufel muss man in Flecktarn durh die Gegend laufen und auch noch geocachen? Was hat denn Geocaching mit Krieg (um es mal provokativ auszudrücken) zu tun? Auf dem Geocoinfest in Köln ist mir da keiner in Tarnfleck über den Weg gelaufen. In Schwerte wunderte ich mich schon, als hier und da Truppen in Flecktarn durch die  Stadt liefen. Ich hoffe, dass das nicht die Überhand nimmt, denn in einer Stadt ist Flecktarn doch wohl eher auffällig als unauffällig. 😉

Wenn man schon ca. 300km (Luftlinie) zu einem Event fährt, schaut man natürlich, ob es noch interessante Caches in der näheren Umgebung gibt. So besuchten wir am frühen Abend einen Lost-Place. Zuvor noch geklärt, wie lange wir ungefähr für diesen Multi-Cache benötigen, da dieser nicht in der Dunkelheit gemacht werden soll. Gerade bei solchen Locations halte ich mich an solche Bitten des Owners. So weit so gut. Wir hatten den Multi passend beendet und zogen Richtung Parkplatz. Mittlerweile setzte auch die Dämmerung ein, da hörten wir lautes Getöse ziemlich am Anfang des Multis. Also mal kurz schauen, was denn da so los ist. Gefunden haben wir ein ganzes Rudel, welches dabei war, ebenfalls diesen Multi zu absolvieren. Ob man nun mit 10-12 Leuten einen Lost-Place besuchen muss, steht auf einem anderen Blatt. Aber man kann es definitiv leise und gesittet bestreiten. Oder geht das in einem Rudel doch nicht so gut?!? Nichts destotrotz haben wir die Kollegen darauf hingewiesen, dass sie doch sehr laut sind und man sie meterweit hören kann. Die einfache und plumpe Antwort: „Na und?“ gibt mir dann doch zu denken. Da wundert mich vieles nicht mehr. Schade das soviele Kollegen es so auf die leichte Schulter nehmen und Caches bzw. Locations mit ihrem Verhalten verbrennen. Hauptsache ich habe das Ding im Sack.

Leute die mich kennen, wissen, dass ich mittlerweile süchtig nach Trackables bin. Sei es sie zu sammeln oder einfach nur zu discovern. So hält man natürlich Ausschau nach irgendwelchen 6-stelligen alphanumerischen Zeichenfolgen und notiert sich diese fleißig. Zu Hause angekommen wird dann fleißig discovert. Soweit auch alles kein Problem. Selbst in der Nähe der Registrierung hingen zwei lange Listen von Trackables zum discovern. Soweit ich das sehen konnte, waren diese Listen auch von den wirklichen Ownern aufgehängt worden. Aber irgendwo müssen auch andere Listen ausgehangen haben, die ich aber nicht gesehen habe. Da hat jemand einfach mal alle Trackables, die er schon mal gesehen hat, gesammelt und dort ausgelegt (Ein absolutes NoGo). Das soll wohl auch schon Schwerte passiert sein. Ich bekomme heute noch Discover-Logs von meinem Cache-Mobil, das in Schwerte direkt vor der Tür stand. Mir soll es egal sein, aber nach solanger Zeit noch?!?
Heute bekomme ich folgende E-Mail:

Moin,

ich hab in Leipzig eine gefühlt 1000 Einträge lange TB Liste erstellt und dann irgendwie auf dem Weg in die Heimat verloren..
Da du mein Auto in Leipzig discovert hast, wollte ich dich fragen, ob du evtl deine TB Liste vom Event noch hast und sie mir schicken könntest 🙂

Du kannst dir sicherlich vorstellen, wie viel Arbeit in so ner langen Liste steckt und wie ärgerlich es ist, dann keine Früchte der Arbeit loggen zu können :/

An dieser Stelle einfach schonmal vielen Dank!

Falls du mir nicht helfen kannst oder willst, würde ich mich trotzdem über eine Rückantwort freuen, wenn du magst, mit der Nummer deiner Geogames Münze 🙂

Da brauchen ja nur ein paar Leute drauf antworten und schwupps brauche ich mir eigentlich garnicht die Mühe machen, irgendwas zu notieren. Natürlich kann das Ganze auch der Wahrheit entsprechen, aber dann muss ich sagen: „Persönliches Pech“. Wer weiß was man alles aufgeschrieben hat? Vielleicht einen Trackingcode von einer seltenen Coin, die der Owner nicht jedem zeigt? Oder es wandern wieder Codes durch die Gegend, die nichtmal auf dem Event waren. Also ich gebe die Liste von fremden Trackables sicher nicht weiter. Das wollte ich von meinen auch nicht.

Aber nun mal wieder genug gemeckert. Es hat mir in Leipzig auf dem Mega sehr gut gefallen. Wieder viele Bekannte getroffen, mit denen man sonst nur schreibt. Auch viele neue Gesichter kennengelernt und nette Gespräche geführt. Alles in allem ein gelungenes Event für mich und wie ich schon gelesen habe, für viele andere auch.

Und wie immer darfst Du Deine Meinung zu meinen drei Problemen gerne über die Kommentarfunktion preisgeben. 😉

Kommentar hinzufügen »7 Kommentare zu diesem Artikel

  1. Hallöchen,

    auch wir haben gestern diese Mail bekommen, und uns sehr gewundert. Es schon ganz schön strange und frech, was manche Leute machen um die Statistik aufzumöbeln. Wenn er seine Liste wirklich verloren hat, isses Pech, aber Pech, mit dem man gut leben kann…

    Auch wir waren in Leipzig und haben dort discovert, wir haben aber alle Nümmerchen schön notiert und dann zu Hause in ne Datei gepackt und discovert. Wir hatten alle Coins/TB´s in der Hand bzw. waren ganz nah dran – soweit so unproblematisch. Leipzig war toll und es hat sich in jeder Hinsicht gelohnt, dort gewesen zu sein.

    Wer keine Mega-Events mag, kann ja gern T5ern gehen. Wir haben daran nix. Aber gerade das ist das Schöne an unserem Hobby, jeder kann machen, was es ihm/ihr beliebt.

    Die anderen „Probleme“ kennen wir auch zur Genüge, aber es ist müßig, sich darüber aufzuregen, weil man in den meisten Fällen ohnehin nichts ändern kann.

    Von daher bleibt es bei unserem Motto: „Man kann sich ärgern, muss es aber nicht!“

    Schönen Tag noch,
    Sandra von die_schnuffels

    Antworten

  2. Das sind wahrlich 3 Probleme, die leider die einen oder anderen Mißstände einer schnell wachsenden Community aufzeigen. Kleidung ist das eine, so wie Flecktarn, egal wo und wann, so ist es mein Eindruck, und irgendwie vergleichbar mit den Leuten die in diesen hässlichen Jogginganzügen einkaufen und draussen rumlaufen. Rudelcachen und das Verhalten so einiger Mitspieler spiegelt die Ignoranz gegenüber der Mühe des Owners und seiner Hinweise wieder. Ähnliches beobachte ich in den traurigen Kurzlogs wo es dann nur ne Abkürzung als Lohn und Dank für den Owner gibt, der sich ne schöne Multirunde oder tolle Versteckideen ausgedacht hat. Coins discovern, das ist mir mit meiner Liste vom GCF2011 leidlich passiert und sicher auch von mir unterschätzt worden. Die werden heute noch discovert, und Mails ob ich die Liste nochmal versenden könnte, bekomme ich auch. 1) Versenden ist ein NO GO und 2) werde ich künftig eben keine Liste mehr aushändigen geschweige denn öffentlich machen. Diejenigen die discovern möchten, sollen sich doch die Mühe machen die Nümmerken zu notieren, wenn sie sie bekommen.
    Es ist und bleibt aber ein Spiel und lasst uns unser Hobby so ausüben wie wir es für richtig halten und solange wir den Spaß daran nicht verlieren. Ich jedenfalls freue mich auf Events, egal wie groß, solange ich es schaffe, die Leute zu treffen und mit Ihnen zu quatschen, die ich treffen möchte.

    Sehr schöner Artikel und sorry, mir war eben danach zu schreiben.
    VG

    Antworten

  3. wie recht du hast,da sind soviele nogos dabei……und ob das noch was mit cachen zutun hat…bezweifel ich mal ganz stark.

    deswegen müssen wir auch nicht bei jedem megaevent dabei sein…so wie andere….das sie nur ihre statisitk aufmöbeln in sachen coins und tbs discovert.

    oder lassen sich echt von anderen die listen zusenden.

    naja……

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  4. Ich bin ja schon immer der Meinung, dass ein Megaevent an sich schon irgendwie grundlegend der ursprünglichen Idee des Geocachings widerspricht. Gerade Punkt zwei und drei zeigen, dass sich unser Hobby aber grundlegend geändert hat und nun eben für viele nur eine Jagd nach Punkten und weniger nach schönen Erlebnissen ist.

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  5. Wie recht du doch hast und man kann da noch ein paar Beispiele aufzählen, die einen den Kopf schütteln lassen.
    jeder spielt das Spiel auf seine Art. Ob die dann noch im eigentlichen Sinn des Geocachens ist, mag ich zu bezweifeln.

    Viel interessanter finde ich, dass du meine gestrige Vermutung tatsächlich bestätigt hast! Denn diese besagte Mail habe ich auch erhalten!!!
    Was für eine Frechheit. Geantwortet habe ich nicht, sondern sofort in den Müll verschoben!

    Kopf schüttelnd grüßt
    Micha

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  6. Diese drei Probleme sind es, die mich dazu bewegen, größere Ansammlungen von Geocachern zu meiden, ich schäme mich oft beim Lesen anderer Logs fremd

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  7. Deine 3 Probleme sind, wie ich gerade feststellen darf, auch meine drei Probleme.
    „It’s just a game“ – aber dennoch sollte es ALLEN Freude machen. Das hier geschilderte macht MIR keine Freude.
    Mal sehen, ob und wann es besser wird.

    happy caching
    Micha

    Antworten

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